Herrliche Kostüme wurden entworfen, ein großartiges Szenenbild (Oskar Pietsch) verwirklicht – die Vorbereitungen dauerten fast ein Jahr.“[15], Es kam dennoch zur Katastrophe, Brecht begann die Arbeit zu torpedieren, deckte „den Defa-Stab mit einer Unmenge telephonischer Ratschläge und handgekritzelter Verbesserungsvorschläge ein. Palitzsch begründete: „Großaufnahmen der Gesichter verleiten zum Mitleiden. Februar 1952 hatte Burri eine zweite Fassung des Drehbuchs abgeschlossen, aber die Konflikte blieben bestehen. [12], Grundlegende Konflikte blieben aber bestehen, etwa in Bezug auf das Drehbuch, dessen Anpassungstendenz an herrschende ästhetische Vorstellungen der DDR Brecht nicht gefallen haben dürften. 25, S. 516f. Bei der Premiere von Peymanns Inszenierung seines Stücks „Mutter Courage und ihre Kinder“ gab es in Teheran minutenlangen Beifall für das Berliner Ensemble.“ [77] Das Couragemodell von 1949 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ] Er wehrte sich mit allen Mitteln gegen die Absichten der DDR-Regierung und der DEFA, die einen opulenten Historienfilm mit internationalen Stars gestalten wollten, und legte sich dabei auch mit der großen Politik an. Es existiert ein Typoskript über den Inhalt des geplanten Films mit handschriftlichen Anmerkungen von Brecht und anderen. der Text wird übrigens von Schauspielerin und Brecht-Interpretin Gina Pietsch gesprochen, die u.a. Text + Kritik. Dadurch wird Distanz zu den Vorgängen und der Titelfigur geschaffen, die trotz der vielen Opfer am Krieg verdienen will und zunehmend verhärtet. Januar 1949 (Deutsches Theater Berlin) Premiere: 12. Aufzeichnung aus dem Berliner Ensemble: "Mutter Courage und ihre Kinder" von Bertolt Brecht Ein Stück Theatergeschichte: Bertolt Brechts und Erich Engels Inszenierung von Brechts Drama "Mutter Courage und ihre Kinder" mit Helene Weigel in der Hauptrolle. I 1949 får Brecht endelig mulighed for selv at sætte stykket op i Østberlin med Paul Dessaus musik og med Helene Weigel i hovedrollen på Berliner Ensemble, som han … [21] Staudte feuerte noch einen seiner Assistenten, den Brecht-Schüler Manfred Wekwerth, der versucht hatte, Brechts Interessen bei den Aufnahmen zu vertreten. Braun eingefärbt. [6] Die Regie soll Erich Engel übernehmen. In der 10. Das Drama „Mutter Courage und ihre Kinder“ gehört zu den bekanntesten Theaterstücken von Bertolt Brecht. September 1953 gesendet worden war. Oktober 1955 abriet, noch Berta Drews, die der Westberliner Kultursenator Professor Dr. Joachim Tiburtius nicht aus ihrem Vertrag am Schiller-Theater entließ, gewinnen. Der Zuschauer werde nicht vom Geschehen erfasst, er werde „in drei langen Stunden im Kino immer wieder aus der Illusion entlassen. Auch die Rollenbesetzungen entsprachen zum Teil nicht Brechts Vorstellungen. Am 18. Es kam zu verschiedenen Beratungen mit Brecht. Etwa 30 % des Filmes seien bereits fertig gewesen. Das Theater am Schiffbauerdamm bringt dieses Schauspiel am 3. vgl. [26] Dabei setzten sie spezielle Techniken der Filmentwicklung ein, etwa Doppelbelichtung,[27] Brauntönung, grobes Korn und harte Kontraste, noch verstärkt durch harte Beleuchtung, um den Chronikcharakter hervorzuheben. MUTTER COURAGE UND IHRE KINDER von Bertolt Brecht Regie: Claus Peymann Premiere: 26. Enjoy the videos and music you love, upload original content, and share it all with friends, family, and the world on YouTube. „Für ihn haben Wekwerth und Palitzsch die einzig mögliche Form gefunden, Bertolt Brecht, genauer gesagt, dieses Stück auf die Leinwand zu transportieren.“[34]. in: Bertolt Brecht: Neuerungen im COuragefilm; in: Bertolt Brecht: Texte zu Stücken, Schriften 4, in: Berliner und Frankfurter Ausgabe Bd. Bertolt Brecht: Prosa 5, Berliner und Frankfurter Ausgabe Band 20, S. 587–591, vgl. Der Film wurde anlässlich Brechts 63. Um diese Distanz des Betrachters zu erreichen, entwickelte er auch für den Film spezielle Verfremdungseffekte. Brecht schlug in einem Brief aus Santa Monica vom September 1947 ohne Begründung alternativ die Mutter Courage als Filmstoff vor. Andere Angaben über den Publikumserfolg macht Joachim Lang in seiner Untersuchung zum Film: „In 45 Vorstellungen der ersten Woche sahen ihn über 22.000 Zuschauer, was einer Auslastung der Kinos von 81,6 % entspricht. Noch bis zum 31. Bertolt Brecht: Prosa 5, Berliner und Frankfurter Ausgabe Band 20, S. 591–593, Joachim Lang: Episches Theater als Film: Bühnenstücke Bertolt Brechts in den audiovisuellen Medien, Königshausen & Neumann 2006, S. 232. [5], Anfang 1950 übernahmen Alexander Graf Stenbock-Fermor und Joachim Barckhausen den Auftrag, ein Drehbuch zu entwickeln. November das „Berliner Ensemble“ mit der Aufführung von „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ seine Arbeit begann. [11], Im Juni 1952 war eine weitere Fassung des Drehbuchs abgeschlossen, aber die DEFA zögerte. Die drei Stunden werden ihm so wie sechs.“[33] Laut Spiegel hielt sich der Publikumserfolg in Grenzen, nach 7 Tagen sei der Film aus Berlin in ein Kino in Friedrichsfelde verlegt worden. Später will Staudte erfahren haben, dass ein Mitarbeiter Brechts die Komparserie für eine Verfilmung von Zar und Zimmermann, die im Studio bei der Courage-Verfilmung zusah, gesehen und für die Komparsen des Stückes gehalten habe. Braun eingefärbt. Der junge Mitarbeiter Brechts Manfred Wekwerth, später Regisseur der Verfilmung, kommentiert Brechts Bemühungen um das proletarische Publikum so: Noch vor der Premiere „bestand er darauf, eine Vor-Aufführung vor Fabrikarbeitern zu machen. Diese Seite wurde zuletzt am 13. Er sah darin eine gewaltige Einschränkung seiner künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Ein solcher Film hätte seiner Ansicht nach nicht die Massenwirkung gehabt, die sich alle davon erhofften.“[19], Trotz persönlicher Intervention von SED-Chef Walter Ulbricht, der laut Spiegel eine Umbesetzung der Mutter Courage vorgeschlagen hat,[14] hielt Brecht an seinem Standpunkt fest. Es wurde berühmt durch Aufführungen der Werke seines Gründers Bertolt Brecht und gilt als eine der führenden deutschsprachigen Bühnen. Die Aufführung des Berliner Ensembles als Muster für die Verfilmung, DEFA-Film als Dokumentation der Theaterinszenierung. [25], In Stummfilmen und in der Filmtechnik suchten sie nach Möglichkeiten, brechtsche Verfremdungseffekte filmisch umzusetzen und knüpften dabei an Überlegungen zu technischen Verfremdungsmöglichkeiten an, die Brecht bereits 1950 anstellte. November 1949 (Berliner Ensemble) Mit Helene Weigel als Courage Angelika Hurwicz als Kattrin Ekkehard Schall als Eilif Heinz Schubert als Schweizerkas Regine Lutz als Yvette Pottier Diese Arbeiten stehen mit ihrer expressiven, effektvollen und suggestiven Bildersprache von vornherein im Gegensatz zu Brechts Vorstellungen.“[13], Die DEFA „war entschlossen, aus ‚Mutter Courage‘ einen ‚Großfilm‘ zu machen, und stellte einen auch für östliche Staatsfilmbetriebe enormen Etat bereit: drei Millionen Mark (…), für die Rollen des Lagerliebchens Yvette und des Küchenbullen engagierte die Defa die französischen Stars Simone Signoret (Gage: 120 000 Mark) und Bernard Blier (80 000 Mark).“[14]. Carmen-Maja Antoni lässt sich vom Berliner Ensemble nicht wegdenken. Mutter Courage und ihre Kinder ('Mother Courage and Her Children ') is a DEFA film which documents the staging of Bertold Brecht's play of the same name from 1959 to 1961, which Manfred Wekwerth and Peter Palitzsch directed with the Berliner Ensemble, modelled after the original production by Bertolt Brecht and Erich Engel from 1949, with Helene Weigel in the title role. Der Drehbeginn scheiterte jetzt an Erich Engel, der im Westen engagiert war. Berliner Ensemble Bertolt-Brecht-Platz 1, 10117 Berlin Theaterkasse +49 30 284 08 155 Montag - Samstag 10.00 - 18.30 Uhr Diese Website verwendet Cookies für ein angenehmeres Surfen. Menschen und Gegenstände verschmelzen, sie zerlumpen gleichermaßen.“[29]. „Der vom Dokumentarfilm kommende Kameramann Harry Bremer fotografierte die Courage sachlich, nüchtern. (1971), S. 107–118. 20. Joachim Lang kommentiert: „Staudte galt zu dieser Zeit durch Filme wie ‚Die Mörder sind unter uns‘ ‚Rotation‘ und ‚Der Untertan‘ als einer der bedeutendsten Regisseure in Deutschland. November 2005 Berliner Ensemble. Berliner Ensemble, theatrical company founded in 1949 by the German playwright and poet Bertolt Brecht in East Berlin. Bertolt Brecht in einem Foto aus den 30ern (picture-alliance / akg-images) Brecht verfasste sein Lehrstück "Mutter Cour… Dabei verliert sie ihr Vermögen, ihre einzige (späte) Liebe und – ihre Kinder. Mutter Courage und ihre Kinder ist die 1957 geschaffene Aufzeichnung der Direktübertragung des Deutschen Fernsehfunks einer Inszenierung von Bertolt Brecht und Erich Engel am Berliner Ensemble nach ihrer Modellinszenierung aus dem Jahr 1949. Berliner Ensemble Bertolt-Brecht-Platz 1, 10117 Berlin Box-Office +49 30 284 08 155 Monday - Saturday 10:00 AM - 6:30 PM This website uses cookies for a more enjoyable surfing. Januar 1949 fand die Premiere mit großem Erfolg statt. … Das war ja das Publikum für das Brecht mit Vorliebe schrieb oder schreiben wollte.“[1]. Siebenjähriger Krieg. Mutter Courage und ihre Kinder ist die von 1959 bis 1961 geschaffene Aufzeichnung der DEFA einer Inszenierung von Manfred Wekwerth und Peter Palitzsch am Berliner Ensemble nach der Modellinszenierung von Bertolt Brecht und Erich Engel aus dem Jahr 1949. Brecht engagiert Schauspieler für ein Brecht beginnt im September 1939 mit der Niederschrift der „Mutter Courage“, zu einem Zeitpunkt, da die Gräuel des Zweiten Weltkriegs bereits begonnen hatten. Dies ist eine Kritik am Rückzug ins private Glück.“[31]. „Mutter Courage und ihre Kinder“ uraufgeführt. Aufführungsgenehmigungen erteilte er nur, wenn sich die Theater an seiner Berliner Modellaufführung orientierten. Theater hören: so klingt der Stream von "Mutter Courage und ihre Kinder" in der Hörfassung für blinde und sehbehinderte Menschen. Es spielt im Dreißigjährigen Krieg zwischen 1624 und 1636. November 1949 (Berliner Ensemble) Mit Helene Weigel als Courage Angelika Hurwicz als Kattrin Ekkehard Schall als Eilif Heinz Schubert als Schweizerkas Regine Lutz als Yvette Pottier Neuinszenierung: Bettina Montazem, Mutter Courage und ihre Kinder, Premiere 8.11.2017 URANIA Theater Ehrenfeld Hauptdarstellerin Helene Weigel räumte ein: „Wir wissen nicht, ob unser Film dem Publikum gefällt. [35] Die Rechte am Film blieben bei der DEFA. Ich wollte einen richtigen internationalen Film machen, in Cinemascope und Farbe, mit großer Besetzung. 25, Berlin, Frankfurt am Main 1994, S. 169–398, Bertolt Brecht: Briefe 2, Berliner und Frankfurter Ausgabe Band 29, Kenneth R. Fowler: The Mother of all Wars: A Critical Interpretation of Bertolt Brecht's Mutter Courage und ihre Kinder. Oktober 1957 als Direktübertragung aus dem Theater am Schiffbauerdamm gesendet. Sie begreift "bis zuletzt" nicht, so ihr Erfinder Bertolt Brecht, "dass die großen Geschäfte, aus denen der Krieg besteht, nicht von den kleinen Leuten gemacht werden. vgl. danke für euer riesiges Interesse und das weltweite Feedback. [22] Sie vermieden Nahaufnahmen der Gesichter. ): Bertolt Brecht: Der Courage-Film (Kurze Zusammenfassung); in: Bertolt Brecht: Wie muss die „Mutter Courage“ verfilmt werden? Bremer verwendet gleichmäßig starkes Licht, sodass jeder Eindruck einer Idylle schon im Ansatz beseitigt wird. [16], Wirklicher Grund für den Konflikt – so der Regisseur Kurt Maetzig – sei gewesen, dass Brecht von Anfang an die Absicht gehabt habe, eine Dokumentation seiner Inszenierung zu drehen und nichts anderes. 1949 –11. April: Uraufführung von "Mutter Courage und ihre Kinder" im Schauspielhaus Zürich mit Therese Giehse in der Hauptrolle. Brecht*, Paul Dessau, Berliner Ensemble: Brecht*, Paul Dessau, Berliner Ensemble - Mutter Courage Und Ihre Kinder ‎ (3xLP, Mono, Dar + Box) LITERA: 8 60 122-124: German Democratic Republic (GDR) 1967: Sell This Version Januar 1960, S. 50, Der Spiegel, BRECHT. Brecht stellte daraufhin in einem kurzen Exposé mit dem Titel „Wie muss die Mutter Courage verfilmt werden?“[9] einen positiveren Schluss in Aussicht: „Der Schluß des Stücks, der im Film verstärkt werden soll, zeigt, wie eines ihrer Kinder, die stumme Kattrin, gegen den Krieg rebellisch wird und die bedrohte Stadt Halle rettet. Bereits 1947 nahm Emil Burri Kontakt mit Brecht wegen der Verfilmung des Leben des Galilei auf. Januar: Premiere einer überarbeiteten Version von "Mutter Courage und ihre Kinder" in Berlin am Deutschen Theater mit Helene Weigel als Courage. Jan Knopf: Brecht-Handbuch, Theater, Stuttgart (Metzler) 1986, ungekürzte Sonderausgabe, Karl-Heinz Ludwig: Bertolt Brecht: Tätigkeit und Rezeption von der Rückkehr aus dem Exil bis zur Gründung der DDR, Kroberg im Taunus 1976. Zu Besuch bei einer Schauspielerin mit sehr eigener Biografie. [18] Brechts „Überlegungen waren für Staudte reine Formspielereien. Der Spiegel, BRECHT. Besetzung Mutter Courage Eva Brunner Eilif / Ein Soldat Tim Tölke Schweizerkas / Ein Soldat Ogün Derendeli Kattrin Gesa Köhler ... 1949 siedelte Brecht nach Ost-Berlin über, wo Helene Weigel mit der Gründung des »Berliner Ensemble« beauftragt worden … Die Verfilmung gibt die Gleichzeitigkeit zweier Ereignisse durch Bildteilung wieder. MUTTER COURAGE UND IHRE KINDER von Bertolt Brecht Regie: Bertolt Brecht und Erich Engel Premiere: 11. [22] Als analoges filmisches Mittel für die Projektion von Zwischentiteln auf den Vorhang im Theater reduzierten sie ab und an das filmische Breitwandformat, etwa bei den Songs, durch „den sogenannten Kasch (Verengung des Cinemascope-Formats durch seitliche Schiebeblenden)“.[27]. Oktober 1978 als Beitrag zu den XXII. März 1961, S. 87, Joachim Lang: Episches Theater als Film: Bühnenstücke Bertolt Brechts in den audiovisuellen Medien, Königshausen & Neumann 2006, S. 241, Joachim Lang: Episches Theater als Film: Bühnenstücke Bertolt Brechts in den audiovisuellen Medien, Königshausen & Neumann 2006, S. 247, Joachim Lang: Episches Theater als Film: Bühnenstücke Bertolt Brechts in den audiovisuellen Medien, Königshausen & Neumann 2006, S. 253, Materialien zur Mutter Courage-Verfilmung, Bundesarchiv; zitiert nach: Joachim Lang: Episches Theater als Film: Bühnenstücke Bertolt Brechts in den audiovisuellen Medien, Königshausen & Neumann 2006, S. 264, MUTTER COURAGE. Seit 1954 ist das Theater am Schiffbauerdamm in der Friedrich-Wilhelm-Stadt im Ortsteil Mitte (Bezirk Mitte) die Spielstätte des Berliner Ensembles. September 2020 um 21:02 Uhr bearbeitet. Auch die Protagonistin seines neuen Werkes muss, zurückgesetzt in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges, die Folgen der Zerstörung, der Gewalt und des Verlustes ertragen lernen. Der Spiegel, BRECHT. Carmen-Maja Antoni lässt sich vom Berliner Ensemble nicht wegdenken. Joachim Lang: Episches Theater als Film: Bühnenstücke Bertolt Brechts in den audiovisuellen Medien, Königshausen & Neumann 2006, S. 232ff. Januar 1960, S. 49, Der Spiegel, Mutter Blamage, 23. Dass der Krieg, der eine Fortführung der Geschäfte mit anderen Mitteln ist, die menschlichen Tugenden tödlich macht." [20], Die DEFA versuchte nun eine Neubesetzung der Mutter Courage, konnte aber weder die Münchner Schauspielerin Therese Giehse, die sich nicht mit Brecht überwerfen wollte und der Brecht in einem Brief vom 5. Erich Engel zog sich wegen der Streitigkeiten zurück. [22], (Siehe auch: Mutter Courage und ihre Kinder), 1959 engagierte die DEFA Manfred Wekwerth erneut – in Zusammenarbeit mit einem anderen Mitglied des Berliner Ensembles, Peter Palitzsch, sollte er nun eine Verfilmung des Courage-Stoffes in Angriff nehmen. Brecht ging immer mehr auf Konfrontationskurs zur DEFA und beschwerte sich massiv bei DDR-Kulturfunktionären über die Behandlung seiner Person und des Projekts, zuletzt im Mai 1954 bei Kulturminister Johannes R. Becher. Gestritten wurde nun über das Ende des Films und über die Verstärkung der positiven Perspektiven. Kattrin nimmt in der Skizze den Säugling mit in den Wagen und versteckt ihn dort, aber die Mutter lässt ihn einige Tage später verschwinden. Er sah sein Theaterkonzept gefährdet, dessen Durchsetzung er auch bei jeder anderen Aufführung mit Argusaugen überwachte. [23] Wekwerth und Palitzsch bezeichneten ihr Projekt als „Dokumentarverfilmung nach der Aufführung des Berliner Ensembles“. Diese Seite wurde zuletzt am 20. … Er sprach nach der Aufführung mit ihnen. Daraufhin habe Brecht sein Veto eingelegt und durchgesetzt, indem die Weigel sich geweigert habe, den Vertrag zu unterschreiben. Es wird sich zu ihm hinraufen müssen.“[33]. Mutter Courage und ihre Kinder wurde am 15. Department of German Studies, McGill University Montreal, August, 1996, A thesis subntitted to the Faculty of Graduate Studies and Research in partial fulfilment of the requirements of the degree of Doctor of Philosophy, Werner Hecht: Materialien zu Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“, Frankfurt am Main 1964, Manfred Jäger: Zur Rezeption des Stückeschreibers Brecht in der DDR. Eine technische Idee Brechts war, eine daguerreotypenhafte Fotografie anzustreben und analog zu seinen Bühnenbildern nur sparsam zu dekorieren. Februar 1961 in 15 Kinos der DDR gleichzeitig zum ersten Mal vorgeführt, nachdem er von einer Kommission des Kulturministeriums abgenommen worden war. „Auffallend sind die fast propagandistischen Sequenzen wie der Bauernsieg, die sich mit Brechts Konzeption des Stückes nicht decken. [17] Konkrete Meinungsverschiedenheiten gab es von Anfang an: Brecht störte sowohl, dass eine Nachsynchronisierung erfolgen sollte und kein Originalton aufgenommen werden konnte. Aufzeichnung aus dem Berliner Ensemble: "Mutter Courage und ihre Kinder" von Bertolt Brecht Ein Stück Theatergeschichte: Bertolt Brechts und Erich Engels Inszenierung von Brechts Drama "Mutter Courage und ihre Kinder" mit Helene Weigel in der Hauptrolle. Berliner Ensemble Bertolt-Brecht-Platz 1, 10117 Berlin Theaterkasse +49 30 284 08 155 Montag - Samstag 10.00 - 18.30 Uhr Diese Website verwendet Cookies für ein angenehmeres Surfen. Dabei verschwinden die Kontraste zunehmend. Bertolt Brecht: Prosa 5, Berliner und Frankfurter Ausgabe Band 20, S. 587f. „Die Verlorenheit von Mutter und Tochter kommt im Film viel stärker zum Ausdruck. Trotz des großen Publikumserfolgs stellte die Berliner Inszenierung von Anfang an kulturpolitische Konzepte der DDR in Frage. ... den Planwagen der Mutter Courage nämlich. [2] Dieses Modell zeigt auch die Linie, die Brecht in Bezug auf eine Verfilmung verfolgen wollte. Helene Weigel forderte Drehpause für jeden Tag, an dem sie in Ostberlin auf der Theaterbühne auftreten mußte, mäkelte ständig an den Filmkostümen herum und konnte sich nicht damit abfinden, daß Staudte der von der Signoret gespielten Yvette-Rolle wesentlich mehr Raum gab, als die Bühnenfassung vorsah.“[14], Brecht – so Staudte – habe zuletzt im Studio getobt, schließlich habe er die Genehmigung für die Verfilmung zurückgezogen. Der Boden war, wie es das Drehbuch vorschrieb, ‚bis zur deutlich markierten Horizontlinie mit grobem, hellem Rupfen ausgelegt‘, der gemalte Rundprospekt deutete eine Pappelallee an. (…) Die Selbstzufriedenheit des Lieds bezieht sich durch die Veränderung der Perspektive direkt auf den Zuschauer. Nicht die Figuren auf der Bühne wiesen den richtigen Weg, sondern das Publikum sollte aus ihren Fehlern lernen. Mit der Lehrtätigkeit beginnt sie 1969 und bis heute eine gefragte Dozentin in vielen europäischen Ländern.